Analprolaps: Symptome und Behandlung – _
Wie wird ein Analprolaps behandelt?
Die Behandlung des Analprolapses hängt vom Schweregrad ab. Nur in seltenen Fällen handelt es sich um eine leichte Form des Analprolaps, die zumindest vorerst keine OP benötigt. In vielen Fällen empfiehlt der Arzt aber eine Operation, insbesondere wenn eine Inkontinenz vorliegt. Bei Kindern ist eine OP meist nicht nötig. Hier ist eine konsequente Behandlung der Grunderkrankung (etwa Mukoviszidose) in der Regel auch die beste Therapie des Analprolapses.
Viele Menschen haben Erkrankungen des Enddarmes wie Hämorrhoiden, zögern jedoch aus Scham, diese bei Ärzten oder Apothekern anzusprechen – obwohl die Beschwerden mit einem sehr hohen Leidensdruck verbunden sind. Mit der richtigen Beratung und Behandlung sind diese Erkrankungen in den meisten Fällen gut in den Griff zu bekommen.
Nicht-operative Behandlungsmöglichkeiten
Liegt ein leichter Analprolaps vor, zieht er sich von selbst wieder zurück oder lässt er sich zurückschieben, kommt eine alternative, nicht-operative Therapie in Betracht. Ärzte empfehlen hier verschiedene Maßnahmen, um eine gesunde Verdauung zu unterstützen:
- Genügend Ballaststoffe zu sich nehmen
- Ausreichend Flüssigkeit zuführen
- Wenig sitzen
- Viel bewegen
Gleichzeitig ist es ratsam, alles, was Druck auf den Enddarm ausübt, wie schweres Heben oder Tragen sowie Pressen auf der Toilette, zu vermeiden. Daneben helfen verschiedene Salben gegen Schmerzen oder Juckreiz und führen dazu, dass sich das Gewebe wieder, wie etwa bei der Hämorrhoiden-Behandlung, etwas zusammenzieht.
Operative Behandlungsmöglichkeiten
Ist der Analprolaps dauerhaft, mit Leidensdruck und/oder Inkontinenz verbunden, empfehlen Ärzte in der Regel eine operative Behandlung. Bei diesen gibt es viele unterschiedliche Vorgehensweisen und Techniken. Um die geeignetste Technik für den jeweiligen Patienten auszusuchen, ist es erforderlich, dass der Arzt den Betroffenen mit allen seinen Krankheiten und Problemen ganzheitlich betrachtet. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei verschiedenen OP-Methoden:
- OP über die Bauchhöhle: Eingriffe über die Bauchhöhle erfolgen entweder über einen Bauchschnitt (Laparotomie) oder eine Bauchspiegelung (Laparoskopie). Dabei fixiert der Arzt den Mastdarm so, dass ein Heruntersacken nicht mehr möglich ist. Er näht den Darm auf Höhe des Kreuzbeins (Rektopexie) fest, wobei in manchen Fällen ein Kunststoffnetz den Darm in der gewünschten Position hält. Manchmal muss der Chirurg zur Straffung einen bestimmten Abschnitt des Dickdarms entfernen (Sigmaresektion).
- OP vom After aus: Bei einer Operation vom After aus entfernt der Arzt den herausgetretenen Darm. Dann schiebt er die beiden Enden des Darms zurück und vernäht sie wieder.
Insgesamt gilt, dass bei einem Eingriff über die Bauchhöhle das Risiko eines erneuten Analprolapses geringer ist. Allerdings besteht bei dieser OP-Methode ein höheres Risiko, dass es während oder nach der Operation zu Komplikationen kommt.
Operiert der Chirurg nicht über die Bauchdecke, sondern über den Anus, ist das Operationsrisiko für den Patienten geringer. Allerdings sind die langfristigen Erfolgsaussichten niedriger. Je nach Konstitution des Patienten ist also zwischen den Vor- und Nachteilen der unterschiedlichen Eingriffe abzuwägen.
Für die Operationen bleiben die Betroffenen in den meisten Fällen für ein paar Tage im Krankenhaus. Ob die Eingriffe in Voll- oder Teilnarkose durchzuführen sind und wie lange der Krankenhausaufenthalte geplant ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Beispielsweise davon, wie der gesundheitliche Zustand des Betroffenen ist.
Nach der Operation muss der Patient mit Medikamenten und bestimmten Ernährungsplänen darauf achten, dass der Stuhl weich bleibt und es nicht zu hohem Druck im Unterbauch kommt. Oft erhalten Patienten Antibiotika, um Infektionen vorzubeugen.
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