Medizin AllgemeinSymptome und Behandlungsmethoden

Akute Bronchitis: Symptome, Therapie, Verlauf

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Wie kann eine akute Bronchitis behandelt werden?

“Was tun bei Bronchitis?” Mit dieser Frage wenden sich viele Menschen vor allem in der kalten Jahreszeit an den Arzt, Apotheker oder an eine Gesundheitsseite im Internet. Die Antwort: Es gibt keine speziellen Bronchitis-Medikamente. Solche wären in den meisten Fällen aber auch nicht nötig. Eine einfache Bronchitis ist zwar unangenehm, aber nicht gefährlich. Es genügen einfache Maßnahmen wie Schonung, ausreichend Trinken und Inhalieren. Damit lassen sich die Symptome meist lindern und der Heilungsprozess unterstützen.

Schleim lösen ist besonders wichtig

Dass die unteren Atemwege bei Bronchitis vermehrt Schleim produzieren, ist ein wichtiger Abwehrmechanismus: Zusammen mit dem Sekret hustet der Erkrankte Krankheitserreger und abgestorbene Zellen ab. Eine akute Bronchitis behandeln heißt deshalb vor allem ausreichend trinken.So löst sich der Schleim besser und lässt sich leichter abhusten. Damit unterstützen Sie die Infektabwehr.

Auch Inhalieren hilft, den Schleim zu verflüssigen und abzulösen. Das Gleiche gelingt, wenn Sie den Brustkorb vorsichtig abklopfen.

Viele Patienten vertrauen auf schleimlösende Medikamente (“Hustenlöser“). Sie enthalten als Wirkstoff N-Acetylcystein oder Ambroxol. Bislang ist aber wissenschaftlich nicht eindeutig belegt, dass solche Präparate bei der akuten Bronchitis-Therapie tatsächlich hilfreich sind.

Hustenlöser wirken nur, wenn Sie zusätzlich viel Flüssigkeit zu sich nehmen (Tee, klare Suppe et cetera).

Abhusten nicht unterdrücken!

Bei quälendem, unproduktivem Husten (ohne Auswurf) schlafen viele Patienten nicht gut. Außerdem reizt der ständige harte Husten die angegriffene Schleimhaut zusätzlich. Viele Patienten nehmen dann Medikamente, die den Hustenreiz unterdrücken (Antitussiva wie Codein) – umgangssprachlich auch “Hustenstiller” oder “Hustenblocker” genannt. Manche sind rezeptpflichtig und stärker wirksam. Andere Hustenstiller sind rezeptfrei (etwa solche mit Clobutinol). Deren Wirksamkeit ist wissenschaftlich aber nicht eindeutig erwiesen.

Hustenstiller sind insbesondere dann hilfreich, wenn heftige, trockene Hustenattacken den Nachtschlaf stören. Der Zweck des Hustens ist ja, die Keime aus den Atemwegen zu entfernen. Diesen Abwehrmechanismus sollte man deshalb nur kurzzeitig unterdrücken, zum Beispiel um wieder ruhig zu schlafen. Erholsamer und ausreichender Schlaf ist schließlich enorm wichtig, um die körpereigenen Abwehrkräfte zu stärken.

Insbesondere bei rezeptpflichtigen Hustenstillern empfiehlt es sich, sie nur kurze Zeit anzuwenden. Sie enthalten Opiate wie Codein. Diese bergen ein gewisses Abhängigkeits- und Suchtpotenzial. Außerdem machen sie häufig sehr müde, schränken die Reaktionsfähigkeit ein und verursachen mitunter Verstopfung.

Bei produktivem Husten (Husten mit Auswurf) ist von Hustenstillern abzuraten, da sie das Abhusten des Schleims verhindern. Kombinieren Sie Hustenstiller auch nicht mit Hustenlösern: Der verflüssigte Schleim staut sich sonst in den Bronchien.

Bronchitis: Antibiotika nur bei bakterieller Infektion

Viele Patienten wollen bei Bronchitis Antibiotika einnehmen, um schnell wieder gesund zu werden. Das ist aber nur selten sinnvoll, denn Bronchitis ist eine Virusinfektion. Dagegen helfen keine Antibiotika. Diese sind nur gegen Bakterien wirksam.

Deshalb verschreibt der Arzt ein Antibiotikum bei Bronchitis nur dann, wenn sich auf der angegriffenen Schleimhaut zusätzlich Bakterien ausgebreitet haben (bakterielle Superinfektion). Das erkennt man zum Beispiel daran, dass der abgehustete Schleim durch Eiter gelblich oder grünlich verfärbt ist.

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